Das Thema ist in aller Munde: Nosokomiale Infektion mit MRSA
Erregern. Gemeint sind im Krankenhaus erworbene Infektionen
infolge der Exposition gegenüber Behandlungseinrichtungen und
-verfahren.
Seit Januar 2009 liegt der Vorschlag für eine Empfehlung des Rats
der europäischen Kommission „zur Sicherheit der Patienten unter
Einschluss der Prävention und Eindämmung von therapieassoziierten
Infektionen“ vor, der sich u.a. auf Ergebnisse des
Epidemiologischen Berichts des European Centre for Disease
Prevention and Control (ECDC) bezieht. Für Deutschland verweist
der zitierte Bericht auf die „Empfehlung der Kommission für
Krankenhaushygiene und Infektionsprävention“ beim Robert
Koch-Institut (RKI).
Die Empfehlung des RKI beschreibt Anforderungen an die Hygiene
bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen wie folgt:
„Medizinisch-technische Geräte und Einrichtungsgegenstände sollen
möglichst glatte Oberflächen haben und insbesondere an den
Kontaktstellen zur Bedienung leicht zu reinigen und desinfizieren
sein“ (Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz
1∙2004).
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Wie aber soll eine Tastatur, die die wesentliche Kontaktstelle
zur Bedienung des Computers für Ärzte, Pflegepersonal und immer
häufiger auch Patienten und Besuchern ist, eine glatte Oberfläche
haben, wo doch gerade der mechanische Hub jeder Taste den
geforderten Schreibkomfort ausmacht? In der Praxis zeigt sich,
dass erst ein merklicher Tastenhub zu akzeptablen Ergebnissen beim
Schreibkomfort führt. Je mehr und größere Spalten und schwer
zugängliche Hohlräume eine Tastatur aufweist, um so schwieriger
wird es, sie wirkungsvoll zu reinigen und zu desinfizieren.
Auswege aus dem Dilemma werden nicht selten in den Extremen
gesucht: Wasserdichte Tastaturen mit komplett flacher Oberfläche
weisen aufgrund ihres fehlenden oder minimalen Tastenhubs keinen
oder nur sehr eingeschränkten Schreibkomfort auf. Wassergeschützte
Vollhub-Tastaturen hingegen unterscheiden sich in Aussehen und
Bedienung kaum von einer gewöhnlichen PC-Tastatur, und bieten
daher in aller Regel akzeptablen Schreibkomfort. Allerdings haben
wassergeschützte Vollhubtastaturen einen entscheidenden Nachteil:
Zwar gelangt die Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeit meist
problemlos in die Tastatur, sie kommt aber – wie auch
Verunreinigungen und Keime - keineswegs so einfach wieder heraus,
und kann als Rückstand über lange Zeit in der Tastatur verbleiben.
Wäscht man wassergeschützte Vollhubtastaturen, können sich
folgende Probleme für die Personensicherheit durch
Keimproliferation ergeben:
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Wie aber sieht die Lösung aus? Medizintastaturen mit
Silikonmembran über dem Tastenfeld bieten einen guten
Schreibkomfort, und sind gleichzeitig sehr leicht zu reinigen und
zu desinfizieren.
Silikonmembran-Tastaturen haben einen ergonomischen Tastenhub von
etwa 2,5mm, vergleichbar mit dem moderner Notebooks. Geringe
Tastenhöhe und die durchgängige, wasserdichte Versiegelung des
Tastenfelds ermöglichen eine effiziente Reinigung und Desinfektion
(engl.: „Sanitization“) durch Sprühen und/oder Wischen. Die
Reinigungsflüssigkeit kann nicht in das Tastaturinnere
hineinlaufen, erneute Kontamination sowie späteres Auslaufen oder
–tropfen werden damit verhindert. Ebenso ist die Ausbildung einer
Nährlösung ausgeschlossen, da Silikonmembran und
Kunststoffoberflächen nach erfolgter Reinigung schnell abtrocknen.
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